Oligosaprobe [%] (HK)
Bewertungsrelevant für die Typen
Beschreibung
Der Metric beschreibt den prozentualen Anteil an Organismen, die oligosaprobe Bedingungen bevorzugen. Grundlage hierfür sind die Einstufungen der Taxa nach saprobiellen Präferenzen.
Formel

n = Anzahl Taxa mit einer Einstufung zur saprobiellen Valenz (mit lfd. Nummer i)
Referenzen zu Entwicklung und Definition
Die Information über die saprobielle Präferenz sind entnommen aus:
- Moog O. (Ed.) (1995) (erste Priorität),
- durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen (zweite Priorität).
Referenzen zur Anwendung
- Böhmer et al. (1999)
- Böhmer et al. (2003)
- Böhmer et al. (2004)
- Hering et al. (2004)
- Meier et al. (2006)
Ökologische Aussage des Metrics*
Oligosaprobe Organismen sind überwiegend auf eine sehr gute Sauerstoffversorgung angewiesen und können mit den geringen Nahrungsressourcen im oligosaproben Bereich auskommen. Schon bei leicht zunehmender Saprobie steigt das Nahrungsangebot und die Dominanz vieler oligosaprober Arten geht zugunsten weniger spezialisierter Arten zurück. Bei höheren saprobiellen Zuständen wirkt meist der Sauerstoffgehalt limitierend. Darüber hinaus stellen viele der oligosaproben Arten hohe Ansprüche an die Gewässermorphologie. Hohe Werte an Oligosaproben stehen daher für geringe Saprobie, gute Sauerstoffversorgung und nur geringfügige Defizite in der Gewässerstruktur.
Reaktion auf Belastung*
Der Metric-Wert nimmt mit zunehmender Belastung ab (Ausnahmen: Versauerung sowie manche toxische Einflüsse).
*Die Hinweise zur ökologischen Aussage des Metrics sowie zur Reaktion auf Belastung basieren zum großen Teil auf theoretischen Grundlagen; insbesondere die Reaktion auf unterschiedliche Belastungsarten sowie die Typspezifität dieser Reaktionen sind bisher kaum untersucht.